Das Boot
Torpedos
Die Hauptwaffe des Angriffs-U-bootes war der Torpedo. Abweichend vom Original Typ VIIA U-boot , das mit elf Torpedos ausgestattet war, konnte Typ VIIB mit insgesamt 14 "Aalen" ausgerüstet werden, von denen allerdings 5 gleich in den Abschußrohren verladen wurden, nämlich 4 Stück in den Bugrohren und einer im Heckrohr. Die anderen neun wurden an Bord untergebracht, was besonders zu Fahrtbeginn zu unsäglich beengten Raumver-hältnissen führte. Während der Feindfahrten von U-47 wurden deutscherseits zwei verschiedene Torpedotypen verwandt: einmal der Vorkriegstyp G7a oder T1, ein pressluftgetriebener Torpedo als auch der modernere, akkumulatorenbetriebne Typ G7e oder T2 "elektrischer" Torpedo, der im Gegensatz zum Vorgänger leise und blasenfrei lief.
Das Typ G7 Torpedo
Beide Torpedos wurden zeitgleich eingesetzt, da sie unterschiedliche Vorzüge besaßen: den G7e konnte man wegen fehlender Blasenspur bei Tage einsetzen ohne das der Gegner Ortungsmöglichkeiten hatte, den G7a hingegen zu Nachtzeiten, wo eine Blasenspur nicht verräterisch war und der eine größere Reichweite bei höherer Geschwindigkeit hatte. Beide Typen waren mit sog. Magnet-Pistolen (magn. Zündvorrichtung) ausgestattet, die aber nach den Anfangsschwierigkeiten beim Fall Gelb, der Besetzung Norwegens, gegen Aufschlagpistolen ausgetauscht wurden, um die Torpedo-Krise zu beenden.
G7a Presslufttorpedo
Indienststellung: ca.1938
Länge: 7.19m (23.5ft)
Durchmesser: 53.3cm (21in)
Gewicht: 1528kg (3369lbs)
Antrieb: Dekahydronapthalin (Decalin) Naßdampf
Wirkteil: 280kg/616lbs Hexogen
Pistolen: Magnetisch/Aufschlag
Reichweite: 6000m bei 44 kn/8000m bei 40 kn/14000m bei 30 Knoten
G7e Elektrischer Torpedo
Date in service: ca.1939
Länge: 7.19m (23.5ft)
Durchmesser: 53.3cm (21in)
Gewicht: 1603kg (3534lbs)
Antrieb: 2x 26-Zellen Säure-Akkus
Wirkteil: 200kg/640lbs Hexogen
Pistols: Magnetisch/Aufschlag
Reichweite: 5000m bei Knoten
Minen
Der Bootstyp VIIB konnte auch mit 26 Minen ausgerüstet werden, um dem zweiten strategischen Zweck als Minenleger gerecht zu werden. Obwohl das Minenlegen eine wichtige Aufgabe war, war es dennoch bei den Besatzungen nicht beliebt, weil der sofortige Erfolg des Torpedoschusses und damit das unmittelbare Erfolgsgefühl für Kommandant und Besatzung ausblieb. Drei verschiedene Minen-Haupttypen kamen zum Einsatz: Die "schwimmende" TMA (Torpedo Mine A), the magnetische TMB (Torpedo Mine B), und später die wirkungsvolle TMC (Torpedo Mine C). All diese Minen wurden durch Ausstoß aus Torpedorohren verlegt.
Torpedo Mine A (TMA)
Einführung: ca. 1935
Ladung: 350kg (772lbs)
Typ: Bleikappen-Mine
Torpedo Mine B (TMB)
Einführung: ca. 1939
Ladung: 420-560kg (926-1235lbs)
Typ: magnetische Grundmine
Torpedo Mine C (TMC)
Einführung: ca. 1940
Ladung: 860-930g (1896-2050lbs)
Type: magnetische Grundmine